DVB-T2 ist in den meisten Regionen ein knappes Jahr online. Seitdem hat sich ein wesentliches Detail beim Fernsehempfang geändert. Die Gruppen Sat1ProSieben und RTL senden ihre Programme überwiegend nur noch verschlüsselt und in HD aus. Zuschauer benötigen ein spezielles, kostenpflichtiges Empfangsteil von Freenet TV. Dafür kommen sie in den Genuss von einer Reihe privater Sender, die sie sonst nicht mehr sehen können. Nun weitet Media Broadcast als maßgebliches Unternehmen sein Angebot Freenet TV aus. Ab Ende März 2018 können Zuschauer auch über Satellit das entsprechende Paket nutzen.
Satellit: private HD-Programme verschlüsselt
Kurz vor der Messe Electronic Partner in Düsseldorf kündigte Media Broadcast diesen Schritt an. Offen bleibt bisher, welche Sender zum neuen kostenpflichtigen Programmpaket gehören werden. Es ist jedoch zu vermuten, dass die bereits bisher verschlüsselten HD-Programme von RTL, Sat1 und Pro 7 sowie zu diesen Sendern gehörende HD-Kanäle wie Vox, Welt, Kabel Eins, Sport1 usw. dazu gehören werden. Voraussichtlich gilt dies auch für die HD-Ausstrahlung von Eurosport. Im Prinzip wird sich das Satellitenpaket damit nur wenig vom DVB-T2-Paket unterscheiden.
Wichtig: Die bisher noch kostenfreien, analogen SD-Sender bleiben weiterhin zu empfangen. Feenet TV umfasst ausschließlich ein HD-Angebot. Es ist jedoch geplant, die bisherigen SD-Kanäle in wenigen Jahren abzuschalten, sodass anschließend nur noch HD-Sender über Satellit ausgestrahlt werden.
Das Angebot umfasst neben den Sendern auch den Service Freenet TV Connect. Darüber sind unter anderem Mediatheken und Internetangebote abrufbar.
Was kostet Freenet TV bei Satellitenempfang?
Die monatlichen Kosten für das Programmpaket werden sich nicht von dem unterscheiden, was DVB-T2-Zuschauer zahlen. Mit monatlich 5,75 Euro erhalten die Zuschauer Zugriff auf das HD-Paket. Erforderlich ist eine auf Astra 19,2 ausgerichtete Antenne, ein HD-taugliches Empfangsgerät oder alternativ eine CI-Karte von Freenet TV. Media Broadcast bietet den Kunden von Freenet TV zum Beispiel den Receiver DIGIT S4 von TechniSat, der das Freenet-Modul bereits integriert hat. Möglich wird der Empfang über folgende Kombinationen sein, sofern die Geräte für Satelliten-TV geeignet sind:
- HD-Fernseher mit CI-Karte,
- HD-Fernseher mit (HD-) Receiver (ggf. CI-Karte erforderlich),
- Fernseher mit HD-Receiver (ggf. CI-Karte erforderlich).
Freenet TV per Satellit – anders als bei DVB-T2 gibt es Konkurrenz
Anders als bei DVB-T2 haben die Zuschauer die Wahl. Denn bereits jetzt sind zwei weitere Unternehmen mit vergleichbaren Lösungen auf dem Markt. Das Paket von HD+ enthält ebenfalls die HD-Sender und ist preislich identisch.
Außerdem können Zuschauer noch Diveo nutzen. Der Anbieter liegt preislich mit 7,90 Euro monatlich jedoch etwas über den beiden anderen. Diveo bietet jedoch unter anderem 50 Sender und Optionen wie zeitgesteuertes Fernsehen, Neustart und Pause sowie zehn Stunden Aufzeichnungslänge und den Zugriff auf Mediatheken.
