Der SleepSense-Sensor von Samsung schaltet TV ab

SleepSense-Sensor

Einige Menschen behaupten steif und fest, ein Fernseher gehört nicht ins Schlafzimmer. Für andere jedoch ist es ein Genuss, abends vor dem Einschlafen noch einen Film anzuschauen und sich dabei schon in die Bettdecke zu kuscheln. Das Problem ist: Gewinnt der Schlaf gegen den Film, nutzt die Hand an der Fernbedienung nichts mehr. Man schläft ein und der Fernseher läuft schlimmstenfalls die ganze Nacht. Das könnte eine rechtzeitige Einstellung des Timers ändern, aber es geht auch anders. Samsung hat ein neues Gerät im Programm, das den eigenen Schlaf mit dem Internet der Dinge verknüpft: den SleepSense-Sensor.

Was ist der SleepSense-Sensor?

Es handelt sich bei diesem Gerät um ein kleines Pad, das unter die Matratze gelegt wird. Über Sensoren wertet dieses nun den Schlaf aus. Die dabei gewonnenen Daten sendet dieser an eine App, die auf dem Smartphone installiert sein muss. Morgens erhält der Nutzer dann einen Schlafbericht, der unter anderem Werte wie Herzfrequenz, Atem und Bewegungen enthält. Diese Ergebnisse fließen in einen Schlaf-Score ein.

Vorteile des SleepSense-Sensors

Die Vorteile liegen damit auf der Hand: Wie bei Gesundheitsapps können Nutzer so Erkenntnisse über ihren eigenen Körper gewinnen. Zusätzlich kann das Gerät aber noch mehr. Er analysiert ständig den Schlaf. Das heißt aber auch, das Gerät erkennt den Schlaf. Daher ist es möglich, mit dem Einschlafen den Fernseher ausstellen zu lassen. Erforderlich ist dazu neben dem SleepSense-Sensor samt App ein Smart-TV.

Die Vernetzung ist auch mit anderen Geräten möglich.

Klimaanlagen, Kaffeemaschinen oder Wecker können so als Teil einer Smart-Home-Anwendung gesteuert werden. Es ist sogar möglich, zum Aufwecken die Tiefschlafphase zu vermeiden. Zusätzlich geben Schlafexperten über die App auf Wunsch Rat für ein besseres Schlafen.

Nachteile des SleepSense-Sensors

So interessant das Gerät im Rahmen von Smart-Home-Netzen ist, gibt es Nachteile. Auch wenn die Belastung sehr gering ausfällt, ist der SleepSense-Sensor ein weiteres elektrisches Gerät im Schlafzimmer. Für empfindliche Menschen bedeutet das eine zusätzliche Belastung. In diesem Zusammenhang ist unklar, wie exakt die ermittelten Daten sind. Wer die gesammelten Daten nicht nur spielerisch nutzen möchte, ist bei einem Facharzt besser aufgehoben als mit diesem Gerät.

Ein weiterer Nachteil ist, dass die Daten über eine App gesammelt werden. Damit schenken die Nutzer Samsung diese sehr sensiblen Gesundheitsdaten. Es besteht die Gefahr, dass Samsung oder Dritte wie Krankenkassen oder Werbeunternehmen diese Daten personalisiert auswerten.

Der SleepSense-Sensor ist eine spannende Spielerei, die neue Akzente im Smart-Home-Netz setzen kann. Ein echter Nutzen ist bisher damit allerdings nicht verbunden. Das gilt auch für den Fernseher. Denn die meisten Geräte verfügen über einen Timer, mit dem im Bett liegende Zuschauer das Ausschalten vor dem Einschlafen selbst steuern können.