Überspannungsschäden: Smart-TV mit Hausratversicherung absichern

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Bereits seit einigen Jahren sind Smart-Home-Anwendungen auf dem Vormarsch. Neben Heizungsanlagen und Rollläden gehören Fernseher zu den am verbreitetsten Smart-Home-Geräten. Durch Alexa und andere Sprachassistenten versuchen viele technikaffine Menschen, ihr Smart Home zu erweitern. Die Folge: Noch mehr Geräte im Heimnetz.

Bei allen Vorzügen der vernetzten Geräte gibt es jedoch eine Gefahr: Überspannungsschäden. Speziell bei direkt verkabelten Geräten sowie bei der Kommunikation über einen einzigen Router kann ein Blitzeinschlag im Haus oder in der unmittelbaren Nähe einen Totalausfall der Geräte bedeuten. Nicht nur, dass einige Geräte im Smart Home unrettbar verloren sein können: Ein Überspannungsschaden kann auch das komplette Netzwerk und die Kommunikation der Geräte im Smart Home vollständig zerstören, sodass ein aufwendiges Neueinrichten erforderlich ist. Es gibt jedoch Möglichkeiten, sich gegen Überspannungsschäden zu schützen und dem finanziellen Verlust vorzubeugen.

Hausratversicherung abschließen: nicht ohne Schutz bei Überspannungsschäden!

Der wichtigste und dennoch häufig fehlende Schutz bei Blitzeinschlägen ist eine Hausratversicherung. Viele Smart-Home-Fans haben zwar einen entsprechenden Versicherungsschutz, jedoch keinen bei Überspannungsschäden. Denn diese Schäden durch bei einem Blitzeinschlag extrem schwankende Spannungen im Stromnetz betreffen meistens eine ganze Reihe von Geräten – schlimmstenfalls alle an einer Steckdose angeschlossenen Geräte im Haushalt. Der Verlust ohne Hausratversicherung mit Deckung der Überspannungsschäden wäre enorm. Je mehr Smart Home und je mehr Geräte, desto größer ist der potenzielle Schaden bei einem Blitzeinschlag. Wer dann keine Hausratversicherung abgeschlossen hat, die solche Schäden abdeckt, steht vor einem finanziellen Desaster.

Im moderaten Gewitterjahr 2016 gab es in Deutschland laut Gesamtverband der deutschen Versicherer GDV erfreulicherweise „nur“ 300.000 Schadensmeldungen nach Blitzeinschlägen. Die gesamte von den Versicherungen akzeptierte Schadenssumme belief sich damit auf 210 Millionen Euro. Das ist etwas weniger als in den meisten Vorjahren. Allerdings: Im Schnitt lag die Schadenssumme bei 700 Euro pro Fall – ein trauriger Rekord, der nicht zuletzt auf die zunehmende Vernetzung und teure Geräte im Smart Home zurückzuführen ist. Diese Zahlen zeigen deutlich, welches finanzielle Risiko mit Überspannungsschäden verbunden ist.

Blitz und Überspannung: Schutz des eigenen Netzwerks durch Smarte Apps

Unabhängig von der Notwendigkeit einer Hausratversicherung mit Schutz bei Überspannungsschäden sollten Nutzer von Smart TV und anderen vernetzten Geräten ihr Smart Home technisch sichern. Neben Blitzableitern und geerdeten Kabeln gehören Überspannungsschutzvorrichtungen in Form von Steckdosen mit Schutzleisten dazu. Es gibt darunter Lösungen, die sich per App aus der Ferne steuern lassen.

Gewittergefahr? Funksteckdosen mit einer App vom Netz trennen

Ein Beispiel sind Funksteckdosen, die sich bei Gewitter vom Netz trennen lassen. Der besondere Clou: Diese Geräte sind smart und lassen sich per App steuern. Daher muss der Nutzer nicht zu Hause sein, sondern kann per Smartphone von unterwegs oder vom Arbeitsplatz aus steuern. Bei einem aufziehenden Gewitter trennt der Nutzer die Funksteckdosen einfach vom Stromnetz. Der Smart-TV und andere Geräte sind damit vor Blitzeinschlägen wirksam geschützt. Denn ohne Verbindung zum Stromnetz ist ein Schaden durch einen direkten Blitzeinschlag in das Gerät äußerst gering.

Wichtig: Wenn möglich, sollte der Smart-TV bei Gewitter auch vom Antennenkabel getrennt werden. Auch das Modem sollte vom Telefon- bzw. Kabelanschluss getrennt werden.

Voraussetzung für einen effektiven Schutz durch smarte Steckdosen ist, dass zumindest die wichtigsten Geräte wie Router und Smart TV an Funksteckdosen hängen und der Nutzer aus der Ferne die Gewittergefahr einschätzen kann. Dann trennt er die wichtigsten Geräte seines Smart Home vom Stromnetz und schützt diese effektiv vor Überspannungsschäden. Damit sind per App steuerbare Funksteckdosen mit dem Ziehen des Steckers bei Gewitter vergleichbar.

Technisch ist dieses Vorgehen neben dem Einsatz von Blitzableitern und geerdeten Leitungen am sinnvollsten. Eine Hausratversicherung, die Überspannungsschäden einschließt, ist aber unabhängig davon ein sehr wichtiger Schutz. Denn der finanzielle Schaden durch Blitzschläge erreicht bei teuren Smart TV und anderen Geräten sonst schnell eine vier- bis fünfstellige Summe. Ein verlässlicher technischer Schutz sowie eine gute Hausratversicherung schützen den Nutzer und sein Smart Home damit vor den schlimmsten Folgen einer Überspannung im Stromnetz.